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Eine Stunde nach Ende des Gesprächs saß Werner noch immer auf der Couch, das Telefon in der zitternden Hand. Seine Enkelin Kathrin hatte angerufen! Dass er dieses Glück noch erleben durfte. Und Anke ging es gut, hatte er erfahren, und Marie natürlich auch. Vielleicht würde sich nun doch alles zum Guten wenden! Er wünschte sich das jedenfalls sehnlichst. Kathrin hatte ihm verraten, dass sie nach Deutschland übersiedeln wolle, in den nächsten Tagen sogar schon, und dass sie vorhabe, sich ein Modedesignstudio in Berlin einzurichten. Ja, der Opi könne wirklich stolz sein auf seinen groß gewordenen „Waildfäng“. Sie würde ihn natürlich bald besuchen kommen, versprochen. Und „männi dier grietings from Mom änd Märrie“ solle sie ausrichten. Ja, auch die hätten den Opi „wärri, wärri“ lieb.

Helga kam mit einer dicken Backe nach Hause, der Zahnarzt hatte ihr zwei Zähne gezogen. Die Wirkung der Betäubungsspritze ließ allmählich nach, die Schmerzen nahmen dafür stetig zu. Deshalb war sie übel gelaunt. Werner hätte schon Bedenken gehabt, seiner Frau die Neuigkeiten mitzuteilen, wenn sie bei bester Laune gewesen wäre. In ihrem jetzigen Zustand jedoch durfte er ihr auf keinen Fall mit Nachrichten von Anke und den Kindern kommen, selbst wenn sie noch so gut waren.

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