Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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»So solltest du mal über das Spielfeld rasen, Willi!«, sagte Ludewig. Seine Worte wurden beinahe von seinem Kichern verschluckt.
Gelsenrath stieg vom Rad und schob es auf die andere Straßenseite. Er streckte dem Kamerad die Hand entgegen und frotzelte: »Wenn ich an einem Freitag um die Mittagszeit über den Augustusplatz schlendern könnte, hätte ich beim Training auch mehr Kraft übrig.«
Ludewig ergriff Gelsenraths Rechte und schüttelte sie mit unerwarteter Herzlichkeit.
»Allerdings bin ich heute auch nicht in Eile«, fügte Gelsenrath hinzu.
»Ich muss um die Ecke in die Bibliothek, ich nehme den Weg über die Grimmaische.«
»Dann begleite ich dich ein paar Meter.«
Sie gingen an der neogotischen Gebäudefront vorbei, die den Platz seit seinem Umbau prägte. Die jüngst gepflanzten Bäume spendeten nur spärlichen Schatten. Ohne den Fahrtwind begann Gelsenrath in seinem Jackett zu schwitzen.
»Du warst seit dem Halbfinale bei keiner Sonderübung, Willi«, stellte Ludewig fest. Es klang nicht wie eine Anklage, eher wie eine Bitte.