Читать книгу Mörderisches Spiel in Leipzig. Ein historischer Krimi онлайн
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»Ach, weißt du …« Gelsenrath suchte nach Worten, er wollte den Kameraden nicht verletzen. »Ich habe gerade im Büro viel zu tun. Ich bin kein Student mehr.«
»Das wissen wir.«
Sie trotteten schweigend am »Café Français« vorbei in die Grimmaische Straße hinein. Auch hier herrschte Trubel, doch es blieb genug Platz, nebeneinanderher zu spazieren.
»Es ist auch ein wenig so, dass ich den Eindruck habe, ich werde nicht so recht gebraucht«, fuhr Gelsenrath fort.
»So ein Unsinn!« Ludewig rief die Worte so laut aus, dass eine Mamsell mit einem riesigen Krug unter dem Arm sich herumdrehte und grimmig guckte. »Wir brauchen jeden Mann. Gerade seitdem unser Spielführer nicht mehr unter uns weilt.«
»Nun«, antwortete Gelsenrath ruhig, »seien wir ehrlich, Horst, ich werde ganz sicher im Endspiel nicht aufgestellt.«
»Das mag sein. Ich bestimmt auch nicht. Aber wir sind eine Mannschaft. Wir haben eine gemeinsame Aufgabe, ein gemeinsames Ziel. Wir sind Gentlemen und unterstützen uns gegenseitig, wo wir können.«