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Noch vor wenigen Minuten hätte Kutscher sich nicht vorstellen können, dass er je Handschuhe zu kurzen Hosen tragen würde, noch dazu gerade von einem Fremden getragene. Doch der rote Fleck auf seinem Oberschenkel, dessen Farbe bestimmt bald ins tiefste Blau wechseln würde, ließ jeden Widerspruch ersterben. Hauptsache, er blieb unverletzt, damit er die Kameraden später nach dem toten Fußballer befragten konnte.

»Ist Ihre Tochter zu sprechen, Frau Fritzschmann?« Willibald Gelsenrath verbeugte sich und nahm dabei die Melone mit Schwung vom Kopf.

Rosalindes Mutter füllte in ihrem hochgeschlossenen Kleid den Rahmen der Wohnungstür beinahe aus. Sie verschränkte die Arme vor der Brust und antwortete: »Ich werde sehen, ob die junge Dame in der Verfassung ist, Herrenbesuch zu empfangen.«

»Lassen Sie den Herrn doch bitte herein, Frau Mama!«, bat Fräulein Rosalinde aus dem Korridor. »Ich werde ihm in der Essküche eine Limonade bereiten.«

Die Mutter stapfte beiseite, gab den Eingang frei und wies, ohne ein Wort zu sagen, auf den Kleiderständer. Das mannshohe Biedermeier-Möbelstück war überladen mit Verzierungen. Lediglich an einem Haken hing ein Gehrock. Darüber ragten geschwungene Stäbe aus der Konstruktion. Gelsenrath stülpte die Melone über das Holz.

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