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»Es ist sehr freundlich, dass Sie mich empfangen«, sagte Gelsenrath eine Spur zu hektisch, wie er selbst feststellte. »Ich möchte Sie noch einmal meiner vollen Unterstützung in dieser schweren Zeit versichern.«

»Dafür danke ich Ihnen ganz herzlich. Wie Sie sich vorstellen können, macht mir Thoralfs Tod immer noch sehr zu schaffen.« Sie faltete ihre Hände auf dem Tisch und seufzte. »Ich sitze seit der Beerdigung vor über sieben Wochen in meiner Kammer und weiß nichts mit mir anzufangen.«

»Haben Sie gezeichnet?«

Das Fräulein senkte den Blick. »Nicht ein einziges Mal habe ich zu Stift oder Pinsel gegriffen.«

»Es ist ein Jammer, Fräulein Rosalinde. Sie müssen wissen, dass ich Ihre Arbeiten stets mit großem Interesse betrachtet habe.« Gelsenrath tippte mit dem Zeigefinger auf den Tisch. »Zeichnen Sie wieder! Thoralf hätte das gewollt.« Er zögerte und fügte feierlich hinzu: »Tun Sie es für ihn.«

Die junge Dame schaute auf. Ihre Augen waren so matt, als blicke sie durch einen Trauerflor. »Ach, mein lieber Herr Gelsenrath! Genau dort, wo Sie jetzt sitzen, saß früher mein Thoralf und hat mir oft Mut zugesprochen, mich der Kunst zu widmen. Ganz genauso wie Sie jetzt.«

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