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Die kluge Luise wusste sich anscheinend über die schwächliche Leibesbeschaffenheit ihres Angetrauten hinwegzusetzen. Dessen hochgewachsener Adjutant, Preußens hochgeschätzter Kartograph August von Schmettau, fünf Jahre jünger als Luise, galt insgeheim als der Vater mindestens ihrer sechs jüngeren Kinder.

Deren Onkel Louis Ferdinand, ein Bild von einem Mann, sechs preußische Fuß groß und blond gelockt, war ein tapferer Militär und noch dazu ein begabter Komponist und Musiker, der leider gegen Ende seines kurzen Lebens dem Alkohol verfiel und täglich ein Dutzend Bouteillen Champagner trank. In Berlin hatte er im Salon der Rahel Varnhagen verkehrt, wo er auch seiner letzten Geliebten Pauline Wiesel begegnet war. Bereits als 16-Jähriger hatte Louis Ferdinand ein Fräulein von Schlieben geschwängert, bevor er später die Magdeburger Bürgerstochter Friederike Fromme kennen und lieben lernte. Sie gebar ihm zwei Kinder, Louis und Blanche genannt, die nach dem Heldentod des Vaters geadelt wurden und im Hause ihrer Tante Luise Radziwil aufwuchsen.

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