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Nach der Trennung von Karoline Wichmann teilte der Prinz sein privates Leben mit der achtzehnjährigen Auguste Arend, der Tochter eines jüdischen Geldverleihers. Sieben Kinder, darunter drei Söhne, entsprossen der vierzehn Jahre andauernden Verbindung. Standesgemäß wurden Auguste und ihre Kinder mit dem Namen »von Prillwitz« geadelt. Davor und dazwischen kam es immer wieder zu neuen Affären. 1826 bezichtigte ihn eine Siebzehnjährige, der Vater ihrer Tochter Agnes zu sein. August bestritt es nicht, versuchte jedoch, die fällige Entschädigung herunterzuhandeln, bis sich das dafür zuständige Königliche Pupillenkollegium einmischte. Die junge Mutter erhielt schließlich fünfhundert Taler und monatliche Alimente für das geistig unterentwickelte Kind, wie Heidenreich herausgefunden hatte. Eine Frau Schlesinger, geborene Arend, bezog für ihren im September 1830 geborenen Sohn Rudolf eine jährliche Zahlung von sechshundert Talern.

Bald nach der Geburt seiner jüngsten Tochter Clara von Prillwitz hatte der Prinz seine Liebe zu Emilie von Ostrowska entdeckt, der anmutigen Tochter eines verwitweten polnischen Grafen. Er mietete für die Fünfzehnjährige eine Wohnung in der Leipziger Straße und besuchte sie dort regelmäßig. Sechs Tage nach seinem 59. Geburtstag gebar ihm Emilie eine weitere Tochter, die auf den Namen Charlotte getauft wurde. Von dieser kindlichen Halbschwester und ihrer Mutter hatte Melitta von Streyth Gontard berichtet, als sie ihn nach Heidenreichs Ableben aufgesucht hatte.

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