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»Hach, junger Herr, Sie waren so mutig! Wie kann ich Ihnen nur danken?«

»Keine Umstände, meine Dame«, krächzte Kirchner. Er hatte das Gefühl, er müsse sich ausruhen. »Es ist alles in Ordnung.« Er lief noch ein paar Schritte und setzte sich auf der Wiese nieder.

»Wirklich? Ich muss doch etwas für Sie tun …«

»Sie müssen auf Ihren Hund aufpassen. Mir geht es gut.«

Das Tier strampelte in den Armen der Alten. Sie redete auf das nasse Knäuel ein.

Kirchner winkte und sagte: »Nun gehen Sie nur.« Dann ließ er sich rücklings ins Gras fallen und schloss die Augen.

»Sie sind ein guter Mensch.« Das war nicht die Alte, aber zweifellos gehörte die Stimme einer Frau.

Kirchner öffnete die Augen. Eine junge Frau, sie zählte vielleicht achtzehn Jahre und stand mit einem einfachen handbreiten Haarband in den brünetten Locken direkt vor der Sonne. Das Licht, das um ihren Kopf herum blendete, zeichnete die Konturen scharf. Er konnte die Gesichtszüge kaum erkennen. Stand die Frau schon lange da? War er eingenickt? Und wenn ja, für wie lange?

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