Читать книгу Das Geheimnis der Väter. Roman онлайн
33 страница из 81
Er schaute genauer hin, offenbar war die Aufnahme von schlechter Qualität. «Ja, ja», rief er nach einer Weile aus, «das ist doch mein Rad! Gott, was ist denn damit passiert? Das ist ja vollkommen demoliert. Gestern erst sprachen wir noch darüber. Meine Frau hat es einem – wie soll ich sagen? – Bekannten, oder besser, dem Vater eines Schulfreundes meiner Tochter ausgeliehen.»
«Sie haben es verliehen? Wie heißt denn der Mann, dem Sie es gegeben haben?»
«Georg Chrumm, er wohnt hier gleich um die Ecke», antwortete nun Neeles Mutter. Sie war vom Sofa aufgestanden und näherte sich dem Tisch, an dem der Vater mit der Kommissarin saß. «Eigentlich wollte er es gestern Abend wieder zurückbringen, aber anscheinend hat er es noch nicht getan. Er wollte es am Zaun abstellen. Oder ermitteln Sie, weil das Rad gestohlen wurde? Wir haben doch noch gar keine Anzeige erstattet.» Sie sah ihren Mann an und zog einen Stuhl zurück, um sich zu setzen. «Hast du …»
«Nein, Frau van Lenk, ich bin nicht wegen eines Diebstahls hier», unterbrach sie die Kommissarin mit ernster Miene. Sie stand auf, ging zu ihrem Kollegen, der die ganze Zeit an der Tür gewartet hatte, und flüsterte ihm etwas ins Ohr. Der nickte und verließ das Haus. Die Kommissarin ging zurück an den Tisch, blieb hinter dem Vater stehen, sah auf ihn herab und fragte: «Herr van Lenk, wo waren Sie gestern Abend gegen 22.15 Uhr?»