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Just in dem Moment, als sie darüber nachdachte, flog die Tür auf, und Rainer Voß wehte herein. Er winkte ihr schon vom Eingang aus zu und begrüßte sie mit lautem Hallo. Schwunghaft ließ er sich auf einen Stuhl fallen, warf einen von einem Gummiband zusammengehaltenen Stapel loser Blätter auf den Tisch und strahlte Neele für ein paar Sekunden wortlos an. Dann schlug er mit der Hand auf den Papierhaufen und sagte: «Hier ist die Akte. Eine Kopie. Kannst du behalten. Und weißt du, was das Beste ist?» Eine Antwort wartete er gar nicht ab. «Ich habe schon hineingeschaut, damit ich dich besser beraten kann. Nee, nee, keenen Applaus, dit hab ick doch jerne jemacht!» Er hob die Arme wie ein drittklassiger Moderator bei der Eröffnung eines Kaufhauses. «Und dit war wirklich dein Vater? Respekt!»
Neele schaute ihn verwundert an. «Hallo erst mal!», sagte sie trocken. Rainer sah genauso aus wie auf der Feier, auf der sie ihn kennengelernt hatte: raspelkurze graue Haare, schlanke Figur und enge Jeans mit einem Ledergürtel, den eine Schnalle mit Schädelknochen und Hörnern zierte. Cowboystiefel und gebräunte Haut rundeten sein Erscheinungsbild ab.