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Sie blätterte weiter. Das Fahrrad war kriminaltechnisch untersucht worden, und laut dem Bericht des Gutachters war es vom Auto des Opfers zermalmt worden. Es schien also alles ziemlich eindeutig.
Neele schlug die Akte zu und legte sie beiseite. Sie wollte einfach nicht glauben, dass ihr Vater sie belogen hatte. Aber war das so abwegig? Hatten ihre Freunde nicht recht, wenn sie meinten, sie sei damals ein kleines Mädchen gewesen, das ihren Vater vergötterte? Tat sie das nicht bis heute? Sie seufzte. Ein Kind versuchte man zu trösten, und sie war damals ein Kind gewesen. Wäre es nicht seltsam, wenn sich ihr Vater anders verhalten hätte? Er hatte bei seiner Verhaftung wohl kaum ein Gespräch über die Gründe seiner Tat mit ihr führen wollen und können. Trotzdem wehrte sich Neele mit aller Kraft gegen den Gedanken, dass ihr Vater sie mit einer Lüge hatte schützen wollen. Aber warum sagte ihre Mutter ihr nicht die Wahrheit – so wie sie hier in der Akte stand? Neeles Gedanken kreisten und kreisten. Langsam nickte sie ein.