Читать книгу Das Geheimnis der Väter. Roman онлайн
61 страница из 81
«Siehst du!», äffte ich meine zweifelnde Stimme laut lachend nach und zeigte ihr eine lange Nase. Sie war besiegt! Hoffentlich ein für alle Mal. Vor mir lag eine wunderbare Zukunft mit einer wundervollen Frau. Überglücklich stieg ich zu Neele ins Auto und stellte mir vor, wie mein innerer Widersacher allein auf dem Bürgersteig zurückblieb. Auf dass es ihm eine Lehre sein mochte! Mich umzudrehen, um mich zu vergewissern, dass ich ihn wirklich abgehängt hatte, traute ich mich allerdings nicht. Zu groß wäre die Enttäuschung gewesen, wenn ich mich getäuscht hätte.
Ich freute mich darauf, das ganze Wochenende auf einem Schloss zu verbringen. Bei der Ankunft erwartete uns bereits die mecklenburgische Dunkelheit. Aber sie vermochte es nicht, die Schönheit des abgeschiedenen Ortes unter ihrem langen schwarzen Mantel zu verstecken. Die kunstvolle Beleuchtung des alten Schlossguts Groß Schwansee und des rustikal verzierten Stalls unterstrich die würdevolle Atmosphäre. Vom Balkon unseres Zimmers aus konnte man die Sterne sehen, so klar war der Himmel und so dunkel die Umgebung. Wir genossen den Anblick und lauschten der Melodie der Stille. Einzig das entfernte Rauschen des Meeres war zu hören. Die Luft schmeckte frisch, ein wenig salzig und mit einer Prise Alge versetzt. Die Pappeln raschelten, ihre Silhouetten zitterten im Mondschein. Das spärliche Licht ließ den Park nur erahnen.