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Die betrachtete das Bild intensiv, bevor sie langsam sagte: «Das ist wirklich sehr aufmerksam von dir.» Sie deutete ein Lächeln an, aber es wirkte traurig. Dann gab sie Neele das Foto zurück.

«Es wäre schön, wenn du es behalten würdest. Ich dachte, es wäre vielleicht eine nette Erinnerung. Du und meine Mutter, ihr seht so glücklich aus auf dem Foto. Ich wusste ja nicht, dass du so viele Bilder hast …», erwiderte Neele und sah sich im Wohnzimmer um. Überall standen eingerahmte Fotografien.

«Das ist wirklich sehr aufmerksam von dir», wiederholte Sabine. «Aber das Bild stammt aus einer Zeit, die ich eigentlich aus meiner Erinnerung verbannt habe. Bitte versteh mich nicht falsch, Neele! Ich denke nicht schlecht über deine Mutter, das Gegenteil ist der Fall. Nur, die Umstände, die uns damals zusammengeführt haben, gehörten nicht zu den schönsten meines Lebens. Aber wem sage ich das! Du warst noch klein, als ich deine Mutter kennenlernte. Weißt du noch?»

Merkwürdig. Neele konnte sich beim besten Willen nicht daran erinnern, Sabine Wilke jemals zuvor getroffen zu haben. Vor ihrem inneren Auge sah sie nur immer wieder das Foto von Sabine und ihrer Mutter auf deren Kommode stehen. Einige Jahre war es nun schon her, dass Neele ihre Mutter gefragt hatte, wer die fremde Frau auf dem Bild sei. Doch Helena van Lenk hatte nur unwirsch Sabines Namen genannt und kurz erklärt, es handele sich um eine alte Bekannte. Sie hatte Neele weder gefragt, ob sie sich an Sabines Besuche erinnern könne, noch etwas über gemeinsame Erlebnisse erzählt. Über die Vergangenheit verlor ihre Mutter niemals ein Wort.

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