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Lea gab Connor Fraser exakt zehn Minuten Zeit, ihr zu erklären, warum er sie zu Hause aufsuchte, bevor sie ihn bat, wieder zu gehen. Sie würden sich am Montag auf der Tagung begegnen, auf jeden weiteren Kontakt lege sie keinen Wert. Es habe sich nichts geändert, seitdem sie sich das letzte Mal gesehen hatten.

Fraser hatte sich im Griff. Der aufflammende Zorn in seinen Augen wich einer kalten Leere, obwohl er sie anlächelte. Seine leicht heisere Stimme und der vertraute Dialekt weckten viele Erinnerungen in Lea. Doch ihr letztes Treffen überschattete sie alle.

»Ach, komm! Es ist so viel Zeit vergangen, und ich bin nicht mehr der Idiot von damals. Gib dir einen Ruck und mir eine zweite Chance! Lass uns heute Abend essen gehen«, sagte er auf Englisch.

Lea traute ihren Ohren nicht. Essen gehen? Eine zweite Chance? Nach all den Jahren? Nach allem, was damals passiert war? Hatte der Mann seinen Verstand verloren? Sie hatte einen großen Fehler gemacht, diesen Auftrag anzunehmen. Sie hatte sich gewaltig über- und ihn fehleingeschätzt. Lea hatte mit einem kleinlauten Auftritt seinerseits gerechnet, einer vorsichtigen Annäherung in einem passenden Moment im Laufe der Tagungsfreizeit. Sie hatte erwartet, dass er ihr so etwas wie eine Erklärung und eine ehrliche Entschuldigung anböte. Doch Connor war ganz offensichtlich auch nach zwanzig Jahren nicht bewusst geworden, was er angerichtet hatte, und er bereute nichts.

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