Читать книгу Wer die Lüge kennt. Ein Provinzkrimi aus Berlin онлайн
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Glander liebte es, Zeit mit Lea zu verbringen. Wenn sie lachte, strahlten ihre graugrünen Augen. Er mochte die beiden Fältchen, die rechts und links ihrer Nasenwurzel auftraten, wenn sie sich ärgerte oder konzentrierte, und konnte von ihrer weichen Haut nicht genug bekommen. Ihr Duft und der kehlige Klang ihrer Stimme, wenn sie sich liebten, nahmen ihm den Atem. Glander war bis über beide Ohren verliebt, und er würde jeden Menschen, der Lea schaden wollte, ohne zu zögern aus dem Weg schaffen. Für diese Frau würde er alle Grenzen überschreiten.
Die Türglocke unterbrach Glanders Gedankengang. Er stieg die Treppe hinunter und öffnete die Haustür. Vor ihm stand ein Unbekannter, der etwa einen halben Kopf größer war als er selbst und ihn zunächst überrascht, dann feindselig und schließlich lächelnd ansah. Sein Mienenspiel dauerte nur ein paar Sekunden und wäre jedem entgangen, der nicht so viel Erfahrung wie Glander im Deuten der Körpersprache besaß. Talisker, der neben Glander auftauchte, zog den Kopf ein. Glander teilte die spontane Aversion des Hundes, fragte den Fremden aber dennoch freundlich, wie er ihm helfen könne.