Главная » Karl -ausgeliefert читать онлайн | страница 11

Читать книгу Karl -ausgeliefert онлайн

11 страница из 52

Sie schaltete das Diktiergerät ein. Karl Grothners tiefe, sonore und doch kalte Stimme erfüllte das Vorzimmer. »Predeick um neun. Quartalszahlen Innvotec-Grothner bis zehn. Den Schweizern absagen. Termin Börsenblatt absagen. Termin Ministerium an Berhues delegieren. Max Fresenius entlassen, Vollzug an mich bis fünfzehn Uhr. Telefonate nur von Dr. Krieger und Herrn Walther durchstellen. Bildschirmkonferenz moderieren Sie. Unterlagen sind im Netzwerk. Brinkmann vom Sicherheitsdienst um sechzehn Uhr bestellen.«

Ein Tag wie jeder andere. Sie atmete auf. Max Fresenius war der Facility-Manager des Verwaltungsgebäudes. Früher hätte man »Hausmeister« gesagt. Frau Huss wusste nicht, was der etwa fünfzig Jahre alte Fresenius verbrochen hatte, vielleicht war nur eine Glühbirne auf dem Männerklo defekt oder es wuchs Unkraut in den schmalen Beeten vor dem Glaskubus. Fresenius war auch für die Wartung des Fuhrparks zuständig. Möglicherweise gab es eine leuchtende Warnlampe in der Cheflimousine.

Es war ihre Aufgabe, den Kündigungsgrund zu formulieren, Fresenius davon in Kenntnis zu setzen und die Rechtsabteilung zu informieren. Ein Memo ging an die Sicherheitsabteilung, die dafür sorgte, dass der Mann seine Sachen packte und dann das Firmengelände verließ und nicht wiederkehrte. Sie erledigte alles innerhalb einer halben Stunde und pflegte die vakant gewordene Stelle in die Firmen-Homepage ein. Routine, die sie mittlerweile ebenso emotionslos erledigte, wie der »Chef« sie anordnete. Keine Fragen.

Правообладателям