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Jeden Morgen bot sich ihm das gleiche Schauspiel, zumindest unter der Woche: Von Montag bis Freitag verließ Grothners Wagen um genau acht Uhr das Privatgrundstück. Nie auch nur eine Minute davor oder danach. Und jeden Abend um exakt siebzehn Uhr und dreißig Minuten durchfuhr der gepanzerte Mercedes das Tor in Gegenrichtung. Wie der Fahrer es fertigbrachte, trotz des Verkehrs auf dem Weg hierhin, so unglaublich pünktlich zu sein, war Kleinhans schleierhaft. In Grothners Abwesenheit war das Anwesen keineswegs verwaist. Lieferanten kamen zu festen Zeiten und brachten Lebensmittel oder andere Dinge. Es gab drei Menschen, zwei Frauen und ein Mann, die jeden Tag zur gleichen Zeit durch das Tor gingen. Vermutlich Hausmeister, Köchin und Hauswirtschafterin, mutmaßte Kleinhans. Es gab auch zwei Wachleute einer Sicherheitsfirma, die in schwarzen Uniformen hinter dem Tor standen und jeden, der das Anwesen betreten wollte, kontrollierten. Jeder Lieferant und jeder Bedienstete besaß einen Ausweis, und Kleinhans konnte beobachten, dass sich Wachleute und die Menschen, die das Anwesen betreten durften, persönlich kannten. Hier gab es keine Chance, hinter die Mauern zu gelangen. Selbst wenn er sich als Vertretung ausgeben würde, um so auf das Grundstück zu kommen, würden unzählige Kameras sein Gesicht aufnehmen und innerhalb kürzester Zeit wäre er zur Fahndung ausgeschrieben. Nein, mit der Entführung dieses Mannes durfte ihn nie jemand in Verbindung bringen können.

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