Читать книгу Mörderisches Bayreuth. Ein Franken-Krimi онлайн
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Nicht so seine Begleiterin. Annalena stand ein paar Schritte hinter Heiko, hatte keinen Blick für die Schönheiten um sie herum und eine Miene wie der von den Rheintöchtern verschmähte Zwerg Alberich. Sie hatte Heikos ständige Eskapaden, amourösen Abenteuer und Seitensprünge allmählich satt. Klar, ihre Beziehung war nicht gerade das, was man „konservativ“ nennen würde. Der Mensch war nicht für die Monogamie geschaffen, da waren sie sich einig. Aber es gab gewisse Grenzen. Wenn er sich mittlerweile nicht einmal mehr zu schade dafür war, im gemeinsamen Urlaub etwas mit einer anderen anzufangen und sie dabei links liegen zu lassen … Heiko würde sich nicht mehr ändern.
Es reichte, sie hatte die Schnauze wirklich voll. Geld zu haben, war zwar angenehm, aber nicht alles im Leben. Außerdem – dieser Manfred schien als Geschäftsführer und Gesellschafter des Hotels auch nicht gerade zu den Armen der Stadt zu gehören. Annalena nickte sich selbst zu. Manfred erweckte nicht den Eindruck, dass er jedem hübschen Rock hinterherjagen würde. Als er sie heute früh im Aufzug angesprochen hatte, war er sogar ein wenig rot geworden. Gefallen hatte ihr das eigentlich nicht … wobei – mit ein wenig Abstand betrachtet wirkte es doch ganz charmant.