Читать книгу Mörderisches Bayreuth. Ein Franken-Krimi онлайн
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Zeit genug, um ihr derzeitiges Verhältnis zu Heiko gedanklich unter die Lupe zu nehmen, genau wie das offensichtliche Werben von Manfred um sie. Der Hotelmanager passte rein äußerlich gut zu ihr. Er hatte zwar nicht die athletische Figur, mit der Heiko gesegnet war, aber ansonsten … Heiko und diese Blondine. Alles hing davon ab, wie sich die Situation an dieser Front entwickeln würde. Sie kannte ihren Partner. Er würde nicht lockerlassen. Und diese Laila schien auch nicht abgeneigt zu sein. Wie erbärmlich Heikos Reaktion ausgefallen war, als sie ihn zur Rede gestellt hatte! Typisch für ihn. Erst mal alles abstreiten.
Annalenas Gedanken wanderten wieder zu Manfred zurück. War er wirklich eine Alternative? Der neue Mann an ihrer Seite? So ganz übergangslos? Abgeneigt war sie nicht. Natürlich würde sie sich etwas einschränken müssen, was das Finanzielle anging. Wahrscheinlich. Kaum jemand spielte mit Mitte 30 schon in Heikos Liga. Aber … neben ihm hier in Bayreuth, quasi als Hotelmanagerfrau? Sie verwarf den Gedanken. Zu verfrüht. Und dann stelle man sich nur mal vor: Sie mit Manfred und daneben Heiko mit Laila – alle gemeinsam im Hotel. Komplett absurde Situation. Sie musste lachen. Aber was, wenn … Wie sollte das gut gehen, wenn Heiko und Laila tatsächlich …? So querbeet in einer Familie? Nein, das würde nur ständigen Streit geben. Fehlte nur noch, dass sich die Zwillingsbrüder auch einmischten … Andererseits, wer sagte denn, dass Heiko diese Blondine nach ein paar Nächten nicht wieder loswerden würde? Und dann hatte sie mit Manfred das Feld für sich allein. Sie selbst war nun in einem Alter, das durchaus Stabilität vertragen konnte. Ob Manfred auch so dachte? Sie musste sich Klarheit verschaffen.