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Nach schier quälend langen Minuten war es so weit: Der Saal hatte sich bis auf den letzten Platz gefüllt. Ausverkauft.

Im Orchestergraben stand Kirill Petrenko, der designierte Chefdirigent der Berliner Philharmoniker. Ihm wurde die diesjährige Ehre der musikalischen Inszenierung des „Rings“ zuteil. Alle Orchestermitglieder sahen konzentriert auf ihn und seinen graziös erhobenen Taktstock. Dann gab er das Zeichen zum Einsatz.

Präzise und temperamentvoll starteten die Musiker in ihre erste Szene. Plastische Energie belebte die Aufschwünge. Während Petrenko im Lauf des vierminütigen Vorspiels das Rauschen des Rheins intonierte, hielten sich auf der Bühne die drei Rheintöchter Woglinde, Floßhilde und Wellgunde für ihren Einsatz bereit. Sie bewachten den sagenhaften Goldschatz ihres Vaters im Rhein, der seinem Besitzer zu endloser Macht verhelfen sollte. Schon starteten sie ihre Gesänge mit leichtem Sopran. Klangreich und in der Höhe angespannt sprudelten ihre Stimmen in die Ohren des gespannten Publikums.

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