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Behringer war beileibe kein Wagnerfan. Ein Opernfreund schon gar nicht. Viel mehr interessierte ihn das mittelhochdeutsche Nibelungenlied, die alte, im germanischen und skandinavischen Raum weitverbreitete Heldensage. Schon zu Schulzeiten hatte sich BB für dieses Epos begeistert, worin es – historisch gesehen – um die Zerschlagung des burgundischen Machtbereichs durch den weströmischen Heerführer Flavius Aetius unter Mithilfe hunnischer Hilfstruppen ging. Richard Wagner hatte auf dem Stoff sein Hauptwerk „Der Ring des Nibelungen“ aufgebaut, von 1848 bis 1874 schrieb er die Texte und komponierte vor allem die Musik. Allerdings hatte er in seinem vierteiligen Opernzyklus viele Charaktere und Motive abgeändert. Behringer interessierte sich hauptsächlich dafür, an welchen Stellen Wagner seiner Fantasie freien Lauf gelassen und vom Original abgewichen war. Was der berühmte Mann wohl aus seinem Nibelungenlied gemacht hatte?

Nein, Opern an sich lagen dem Hauptkommissar nicht. Man verstand ja nicht einmal die Texte, wenn sich die Sänger und Sängerinnen in ihrer Kunst ergossen und Oktaven und Terzen rauf und runter jodelten. BB hatte sich aber vorgenommen, wenigstens die Atmosphäre dieser Kultveranstaltung ein einziges Mal ausgiebig zu inhalieren. Einmal dabei zu sein, bei den Bayreuther Festspielen!

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