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„Ein schöner Schmarrn, der dem Wagner da eingefallen ist“, stellte Behringer erneut fest. „Mal sehen, was der Castorf als Intendant draus macht.“

Hätte Behringer das im Vorhinein gewusst, hätte er seine Eintrittskarten wahrscheinlich zerrissen. So war er nur ziemlich skeptisch, denn was er da im Netz über den Regisseur gelesen hatte, machte ihm nicht gerade Mut. Zum 700-Jahr-Nationaljubiläum der Schweiz hatte der ehemalige Intendant der Volksbühne Berlin „Wilhelm Tell“ inszeniert und dabei den Alpenstaat auf der Bühne mit der DDR gleichgesetzt. Einen Monat nach der Premiere der Ruhrfestspiele war er schon entlassen worden, weil die Besucherzahlen dramatisch eingebrochen waren.

„Wenn jemand hauptsächlich postdramatisches Theater macht, kann das ja eigentlich nichts werden. Beim Wagner“, brummte Behringer.

Dass Castorf sich bei der Inszenierung des „Siegfried“ selbst übertreffen würde, konnte der Hauptkommissar noch nicht ahnen.

„Wer hätt etz dees denkt, dass wir zwaa auf unsre altn Tooch nomal zu die Wagnerfestspiele gänga?“, schwärmte seine Frau schon seit Tagen. „Dees hätt i fei net glabt, dass wir do nomal hiekumma.“

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