Читать книгу Mörderisches Bamberg. Ein Franken-Krimi онлайн
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Franziska war im ersten Moment so verdattert, dass sie nicht wusste, wie sie reagieren sollte, doch dann erfasste sie die Bedeutung der Worte. „Ähm, ja, die beiden Autopsieberichte, genau“, antwortete sie und bemühte sich um ein Pokerface.
„Ich mag es, wenn jemand pünktlich ist“, lächelte der Pagenschnitt, griff in eine Schublade des Schreibtisches, zog zwei braune Umschläge heraus und drückte sie Franziska in die Hand. „Und richten Sie Herrn Hagenkötter auch schöne Grüße von Herrn Professor Stich aus“, flötete die mächtige Oberweite noch, sah damit offenbar die kurze Konversation als beendet an, setzte sich ein Headset auf den Kopf und wandte sich wieder der Tastatur ihres Computers zu.
Franziska war immer noch ziemlich perplex, als sie wieder auf dem Gang stand. Langsam stieg dazu ein Gefühl des Triumphs in ihr auf, gepaart mit der Besorgnis, dass ihr unrechtmäßiges Verhalten sie in große Schwierigkeiten bringen konnte. „Cool down, cool down“, sprach sie sich selbst Mut zu.
Draußen auf der Straße vor dem Institut nahm sie sofort ihr Mobiltelefon zur Hand, beglückwünschte sich zur Macht des Zufalls und wählte die Nummer von Tina Meisel, die sie erst vor zwei Tagen frisch eingespeichert hatte.