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Bertone saß seit fünf Minuten in dem kleinen, spartanisch ausgestatteten Vernehmungszimmer. Ein Tisch, vier Stühle, ein Fenster mit Oberlicht und der obligatorische riesige Spiegel an einer der beiden Stirnwände, das war es. Er kannte solche Räume aus seiner Jugend und war sichtlich nervös. Dazu kam die Trauer um seinen ermordeten Bischof. Ein Polizeibeamter stand mit verschränkten Armen neben der geschlossenen Tür und starrte schweigend vor sich hin. Endlich betraten zwei Männer den Raum und nahmen Bertone gegenüber Platz. Giuseppe fühlte sich unwohl und rutschte auf seinem Stuhl hin und her.

Kommissar Schmuck nahm den Italiener scharf ins Auge: klein, untersetzt, ein kräftig sprießender Dreitagebart, pechschwarzes glattes Haar, das bestimmt jeden Tag eine halbe Tube Haarcreme abbekam. Wie man sich einen typischen Mafioso vorstellt – rein äußerlich. Doch Schmuck war erfahren genug, sich von der Optik allein nicht täuschen zu lassen.

„Kennen Sie diesen Mann?“, wollte der Kommisar wissen, nachdem er sich und seinen Kollegen vorgestellt und sich Bertone gegenüber hingesetzt hatte. Er zog ein Foto aus seiner Jackentasche und hielt es Bertone hin.

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