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War es dieser hirnverbrannte, hirnverbrennende, als Zeitgeist getarnte Ungeist, der Frieda so nervte? Der, gepaart mit unverblümter Abzockerei, zu beweisen schien, dass Scharlatanerie und Quacksalbertum nie auszurotten sein würden – jedenfalls nicht durch eine an Redlichkeit und Überprüfbarkeit orientierte Wissenschaft? War es jene unheilige Allianz zwischen Anhängern der Alternativmedizin und irgendwelcher Alternativreligionen bis hin zur Verschmelzung beider? War es diese esoterisch-mystische Pseudoargumentation, die abzustellen sich einst Äskulap bemüht hatte und an deren Verbreitung seine postmodernen Schüler nun kräftig mitwirkten, anstatt dafür zu sorgen, dass derlei Sümpfe endlich trockengelegt würden? Postmoderne, yes indeed! Welch abgrundtiefe Wahrheit doch in diesem bescheuerten Begriff steckte …

„Ach, Emma!“ Frieda lächelte die Freundin müde an. „Sie brennen uns das Hirn heraus, und wir bezahlen noch fleißig dafür. Und darüber soll frau sich nicht aufregen? Ich bin mir nur nicht sicher, ob es Lauge oder Säure ist, mit der sie uns das Denken verätzen. Aber das ist ja wohl auch egal.“

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