Читать книгу Bilanz einer Lüge. Steuerberater-Krimi. онлайн
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„Herr Schäfer”, sein bis dahin eher larmoyanter Tonfall nahm plötzlich eine Schärfe an, die mir bedeutete, dass ich wohl in den Busch geschossen hatte, „ich benötige wasserdichte Fakten. Sabotage, Mobbing, wie soll ich denn das beweisen? Und von wegen Führungsproblem!” Aus seiner pointierten Wiederholung ließ sich selbst für den Unsensibelsten heraushören, dass er meine neutral gemeinte Frage als Vorwurf aufgenommen hatte.
„Ich kann doch nicht überall gleichzeitig sein. Konnten Sie das früher? Man muss sich doch auch auf seine Leute verlassen können. Und sie dürfen nicht außer Acht lassen, wie viel Zeit ich alleine dadurch verloren habe, dass ich mich mit der Polizei, dem Zoll,der Gewerbeaufsicht und dem Finanzamt rumschlagen musste. Das waren ja nicht nur die Befragungen und die Telefonate. Alle paar Tage kam ein Brief von irgendeiner Stelle, die etwas wissen wollte. Diese Briefe mussten gelesen und beantwortet werden, um keine Frist zu versäumen. Dazu kamen die schriftlichen Stellungnahmen, Einsprüche, und was sonst noch alles. Aber hinter alle dem kann doch nur einer stecken: der Knober!”