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„Hat Sigurd Knober eigentlich den Betrieb gegründet?”

„Soviel ich weiß, hat er ihn gekauft.”

„Im Gegensatz zu Ihrer Mutter. Ich habe sie ja immer bewundert. Ganz alleine, kurz nach dem Krieg und dazu noch als Frau.” Ich blickte ihn forschend an. „Darf ich Sie, bevor ich gehe, noch etwas ganz Persönliches fragen?”

„Natürlich. Ich bin ja ohnehin fast schon so etwas wie ein offenes Buch für Sie.” Er lachte. Etwas zu gequält wie ich fand.

„Ihr Vater – haben Sie ihn jemals kennen gelernt?”

Statt einer Antwort stand er auf, ging zur Bücherwand und kam mit einem Foto zurück, das er mir reichte. Es steckte in einem kostbaren silbernen Bilderrahmen.

„Das ist er. Oder besser, das war er.”

Ich hielt das Bildnis eines jungen Soldaten in der Hand. Er trug eine schwarze SS-Ausgeh-Uniform und eine Schirmmütze. Auf dieser waren der silberne Parteiadler und ein Totenkopf zu erkennen. Ich schätzte ihn auf knapp 20 Jahre. Ich drehte das Foto um. Es war am 27. 05. 1939 von Foto Gerber, Dietz an der Lahn, aufgenommen worden. Ich reichte es Gero Arnold zurück, der es vorsichtig, fast liebevoll, entgegennahm.

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