Читать книгу Bilanz einer Lüge. Steuerberater-Krimi. онлайн
65 страница из 72
Zum zweiten Mal schon erwähnte er seinen schärfsten Konkurrenten. Doch als hätte er mit dem Namen ein heißes Eisen angefasst, zuckte er erschrocken zusammen.
Unvermittelt änderte er anschließend Thema und Tonfall. „Darf ich nachschenken?” Er ergriff die Rotweinflasche, erhob sich und wollte mein inzwischen fast leeres Glas auffüllen.
„Nein, danke”, ich deckte es mit meiner Hand ab. „Mehr als ein Glas trinke ich nicht, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin.”
„Aber ich genehmige mir noch eines.” Es war schon sein viertes. Seine Hand zitterte leicht, als er sein Glas füllte. Er erhob es in meine Richtung, nickte mir zu, nahm einen tiefen Schluck und stellte es bedächtig ab. Dann lehnte er sich zurück. Ein oberflächlicher Betrachter dieser Szene hätte Gero Arnold als entspannt bezeichnet. Sein tiefes Einatmen und die kurzfristig geschlossenen Augen ließen jedoch seine innere Belastung erkennen.
Ich war froh über die weitere kurze Pause. Ich gab vor, mich mit den Aufzeichnungen, die ich während seiner Ausführungen gemacht hatte, zu beschäftigen. Tatsächlich irritierte mich jedoch die Sprunghaftigkeit, mit der er mir seine Situation geschilderte hatte – unsortiert und unstrukturiert. Und vor allem, weshalb wurde er mit seinem Verdacht gegenüber Dieter Knober nicht konkreter?