Читать книгу Darky Green онлайн
58 страница из 103
Manchmal machte Lance mit. Manchmal schaffte Lance es sogar, den Witz umzudrehen und zu gewinnen.
Zu seinen besten und glücklichsten Zeiten ging Lance durchs Leben wie ein Koala auf einem Eukalyptusbaum, der an der Luft schnupperte und mit einer zeitlupenartig konzentrierten Wonne an den interessant schmeckenden Blättern des Lebens knabberte. Aber er hatte auch seinen eigenen, ganz persönlichen Katastrophenzustand. Seit die anderen drei ihn kannten, war er einige Male heftig in diesen Abgrund gestürzt. Es hatte irgendetwas mit Furcht und Zwangsvorstellungen zu tun, hatte Tom schon immer vermutet.
Meistens fing es mit irgendeiner Kleinigkeit an. Als es zum Beispiel um die Zerstörung der südamerikanischen Regenwälder ging, hatte es mit einem kurzen Artikel in einer Sonntagszeitung begonnen und sich von da aus zu einem neurotisch unersättlichen Sammeln und Verschlingen aller Zeitungen, Bücher oder Fernsehsendungen gesteigert, in denen das Thema in irgendeiner Weise zur Sprache kam.
Es war sehr ernst geworden. Lances Mutter war außer sich vor Sorge gewesen. Dr. Morgan machte Lance deutlich, dass er lernen musste, sich selbst wirksamer zu steuern. Sicherlich war es richtig, Anteil zu nehmen, aber er musste auswählen, worein er sein Herz steckte. Es war gut, sich einer Sache oder einem Ziel zu verschreiben, hatte ihm der Doktor mit seinem walisischen Akzent geraten, der sich anhörte wie ein Bach, der über ein Kiesbett fließt, aber es musste etwas sein, wozu sein Patient auch einen machbaren, ausgewogenen, beständigen Beitrag leisten konnte. Das Problem bei Lance, wenn die Zwanghaftigkeit ihn richtig gepackt hatte, fuhr er fort, war nicht nur, dass er zu den Typen gehörte, für die das »Glas halb leer« war. Er war sogar ein Typ, für den das »Glas bald ganz leer sein wird, und dann wird es wahrscheinlich zusammen mit allen anderen Gläsern auf der Erde zu Bruch gehen«. Sich selbst steuern, das war es, was er lernen musste.