Читать книгу Kopflos in Dresden онлайн
70 страница из 91
»Aber wieso denn ein Kaninchenfell?«
»Na, sein eigenes Haar konnte er wohl schlecht nehmen. Spuren wollte er ja nicht hinterlassen, oder?« Langsam drehte er seinen wie angeschraubt wirkenden Kopf von Maria zu Gerd und wieder zurück. »Er hätte natürlich auch irgendeinen Stoff-Fetzen nehmen können. Daher gehe ich davon aus, dass das Kaninchenfell eine Bedeutung für ihn hat.«
Sein starrer Blick aus dem Fenster signalisierte der Kommissarin, dass der Psychologe gerade intensiv über etwas nachdachte oder schlichtweg einfach nur auf eine Eingebung wartete. Sie kam, die Eingebung.
»Die Vagina, eine Kaninchenhöhle? War die Frau schwanger?«
»Das wissen wir noch nicht«, gab Maria Auskunft und sah plötzlich das Bild von kleinen nackten Kaninchenbabys im Bauch der Frau vor sich – fünf, sechs Stück, nackt und blind. Sie schüttelte sich.
»Aber wie gesagt, das ist reine Spekulation. Das muss ich mir noch mal ausgiebig durch den Kopf gehen lassen.«
Maria nickte und sah ihren Kollegen an.
»Gerd, hast du noch Fragen an Dr. Martin? Ansonsten …« Der Angesprochene schüttelte den Kopf. Maria stand auf, um den Mann im roten Pullover zu verabschieden.