Читать книгу Emma Roth und die fremde Hand. Ein Wien-Krimi онлайн
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Rotten bedachte sie mit einem spöttischen Blick, als er in den Konferenzraum geschritten kam. „Weichei“, wollte er ihr damit sagen, „du bist hier völlig fehl am Platz! Erträgst nicht einmal die Arbeitsbelastung, die jeder andere hier locker stemmt! Von wegen Menstruation!“
Aber Emma wies ihn mit erhobenem Finger sogleich in seine Schranken: „Spar dir dein dämliches Grinsen, Rotten! Sogar horizontal und ohnmächtig auf dem Fußboden liegend schaffe ich noch eine bessere Aufklärungsrate als du!“
Worauf Rotten noch dümmlicher grinste und sofort den Ball zurückschmetterte: „Mit dem Horizontalen kennst du dich ja gut aus, Roth!“
Musch zuckte kurz mit den Mundwinkeln, aber Malin rettete die Situation, indem sie die Neuzugänge, die zwei Streifenpolizisten und den Praktikanten, auf ihre Plätze wies und die Besprechung für eröffnet erklärte.
Emma stellte sich an den Kopf des Tisches und fasste die Fakten zusammen. Da bereits die Presse informiert war und die Entführung genau 48 Stunden zurücklag, mussten sie Gas geben. „Rotten, du gehst mit den zwei netten Kollegen von der Streife zum Brunnenmarkt und grast die Gegend dort ab. Befragt jeden Markthändler. Klappert die Häuser rund um den Tatort ab, vielleicht hat ja gerade jemand zum Fenster herausgeschaut, als die Entführung passierte. Versucht Touristen zu finden, die am letzten Samstag den Markt besichtigt haben. Der Brunnenmarkt ist schließlich eine Attraktion und am Wochenende gut besucht. Von denen bekommen wir am ehesten frische Tatortfotos. Ruft also in den Hotels und Hostels an und lasst die Gäste befragen. Irgendjemand muss etwas gesehen haben.“