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Emma blickte versteinert ihre Hand an. Es war ihr, als könnte sie immer noch den Händedruck ihrer Schwester spüren. Ein Schluchzen stieg die Kehle hoch und trug all die verdrängten Gefühle mit sich. Sie nahm eine Bewegung wahr, sah, dass Malin sich näherte, und wich ihrem Arm aus, der sich tröstend um sie legen wollte.

„Ist sie jemals wieder aufgetaucht?“, fragte Malin vorsichtig, während sie wieder zurückwich, weil sie wusste, dass ihre Chefin selbst in emotionalen Momenten stets die hierarchischen Grenzen aufrechterhielt.

Emma schüttelte resigniert den Kopf. „Nein, bis heute haben wir kein Lebenszeichen von ihr erhalten. Das ist jetzt 24 Jahre her. Ich war damals 18 Jahre alt. Viola war gerade mal sieben.

Sie wäre im Herbst in die Schule gekommen. Genau wie … “ Emma schloss die Augen.

„ … genau wie Marie“, beendete Malin den Satz. „Wir haben sofort die Gendarmerie geholt, aber Viola blieb verschwunden, genauso wie das fremde Mädchen. Später erfuhren wir, dass sie nur ein Fall in einer langen Kette von ähnlichen Entführungen war, die damals aus der Region gemeldet wurden. Meine Eltern reisten jedes Jahr aufs Neue in die Stadt – erfolglos. Irgendwann hat meine Mutter aufgegeben. Sie ist Ende der Neunzigerjahre an Krebs gestorben. Mein Vater sitzt seit Jahren mit Demenz in einem Pflegeheim. Die Geschichte hat unsere Familie zerstört. Und ich – ich habe mein Medizinstudium geschmissen und bin zur Polizei gegangen. Das erschien mir als das einzig Richtige!“

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