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«Solltest vorsichtiger sein, wem du was erzählst. Feind lauscht mit.»

«Biste von Horch und Guck? Du wirst mir doch nich melden, oder?»

Inzwischen waren die Grenzsoldaten auf gleicher Höhe mit Jürgens. Der Hund wurde unruhig. Ein Knurren, das zunehmend bedrohlicher klang, war deutlich zu vernehmen. Dann schlug der Schäferhund entschieden an. Die beiden Grenzer blieben schlagartig stehen, rissen ihre AK 47 von den Schultern und richteten die Waffen auf das Unterholz. Der Sachse suchte mit der Taschenlampe nach verräterischen Spuren. «Kommen Sie raus, oder wir lassen den Hund los!», brüllte er, als wäre er fündig geworden.

Kai Jürgens, der auf den Boden gepresst lag, zitterte. Konnten sie ihn sehen? War die Flucht gescheitert, kaum dass sie begonnen hatte?

«Letzte Warnung! Wir machen von der Schusswaffe Gebrauch!»

Das Klicken der durchgezogenen Kalaschnikow ließ das Blut in seinen Adern erstarren. Vorbei. Sie hatten ihn aufgespürt. Der Hund musste ihn gewittert haben. In dem Moment, in dem sich Kai Jürgens seinem Schicksal beugen wollte, brach kaum zehn Meter entfernt ein Wildschwein aus dem Gebüsch. Es starrte die Grenzer gleichgültig an und marschierte unbeeindruckt den Postenweg entlang. Weitere Schweine folgten. Sie nahmen ebenfalls keine Notiz von dem kläffenden Hund und den beiden Soldaten. Nur die Frischlinge beäugten die Grenzer und rannten der Rotte Augenblicke später aufgeregt hinterher.

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