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«Timur und sein Trupp», meinte der Sachse und sicherte die Maschinenpistole. «Unsere posteneigenen Schweine. Sind meistens harmlos. Nur wenn die Viecher Junge haben, ist es besser, Abstand zu halten. Eine Bache kann sehr gefährlich werden. Das weiß ein Neuling wie du natürlich nicht.»

Noch immer spielte der Hund verrückt und bellte hinter den Schweinen her. Wütend zog der Grenzer an der Leine. Der Schäferhund jaulte vor Schreck auf. «Ich zieh dir eine über, wenn du nicht die Schnauze hältst. Bei Fuß, blöde Töle!»

Die Grenzer schlurften weiter. Der Hund lief, wie ihm geheißen, brav neben dem Hundeführer her. Ein letzter verstohlener Blick zu jenem Gebüsch, in dem Jürgens lag, und ein bedauerliches Winseln, dann verschwand er mit den Soldaten hinter der nächsten Kurve.

Einen Augenblick zwang sich Kai Jürgens noch zur Ruhe und lauschte auf den Regen, der wieder stärker zu werden schien. «Jetzt oder nie!», flüsterte er, steckte den rechten Arm durch die Sprossen der dreiteiligen Fensterputzleiter und schulterte sie. Um jedes Klappern zu verhindern, hatte er sie mit Filz beklebt. Schnell überquerte er den Postenweg. Seine Schuhe sanken tief in den losen Sand ein, bevor er den Zaun erreichte. Kein wirkliches Hindernis. Aber es folgten weitere, bis er vor der eigentlichen Mauer stand. Drei Meter war sie hoch. Zwischen den Pfosten waren die Betonplatten übereinandergereiht. Er würde sich quer daraufsetzen, ein Bein im Osten, das andere in der Freiheit, schnell die Leiter hochziehen und auf der westlichen Seite wieder hinunterklettern.

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