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Besser hätte Gontard es auch nicht sagen können. Colder schaute ihn an wie ein Rappe, der nach einem gelungenen Sprung auf ein Stück Zucker wartete. Gontard war lange genug sowohl Reiter als auch Lehrer, um zu wissen, dass eine kleine Gratifikation fällig war. So sagte er: »Ich danke Ihnen für Ihre vorzüglichen Ausführungen, Herr Lieutenant Colder. Daran können Ihre Kommilitonen sich ein Beispiel nehmen. Mit Ihrem Fleiß werden Sie es in der Armee Seiner Majestät weit bringen.« Das war eine Übertreibung an der Grenze zur Lüge, das wusste Gontard. Für eine große Karriere beim Militär fehlte Colder der Adelstitel. Der Junge müsste sich das »von« vor dem Nachnamen schon durch eine Heirat beschaffen. Aber selbst das würde nur helfen, wenn die Erwählte aus einer Familie mit besten Kontakten zum Militär stammte. Eher würde dieser träge Fettsack von Ahlewitz höhere Positionen einnehmen.

Gontard lobte den Fleiß bürgerlicher Studenten eigentlich nur, um Dummköpfe wie den hier in der letzten Reihe zu reizen. Tatsächlich schnappte Ahlewitz nach Luft wie ein Fisch. Gontard verkniff sich ein Grinsen. Er kehrte zum Thema seiner Vorlesung zurück und referierte über die Bedeutung der Telegraphie für den noch jungen Krimkrieg. Vor nicht einmal einem Vierteljahr hatten die Osmanen den Russen den Krieg erklärt, in Sinope war es zur besagten Seeschlacht gekommen. Derzeit zogen die Diplomaten der europäischen Mächte im Hintergrund ihre Fäden, dazu brauchte es vor allem genaue Informationen.

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