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Auf dem Kasernenhof schlitterte er über ein vereistes Stück des freigeschaufelten Weges. Er ruderte mit den Armen, das Bündel fiel zu Boden, doch er selbst konnte sich aufrecht halten. Dabei kam er sich vor, als balanciere er über Murmeln. Er rutschte immer schneller. Gerade noch schaffte es Ferdinand, mit einem Satz zur Seite zu springen. Im Schnee fand er schließlich Halt. Die Knie zitterten noch, aber die Gefahr war gebannt. Glück gehabt! Verletzt wäre er kein guter Ermittler gewesen. Auch wenn er nicht so ein Theater wie Quappe veranstalten würde. Nicht einmal, wenn eines seiner Beine beim Feldscher geblieben wäre. Obwohl, dann vielleicht schon … Ferdinand schob den Gedanken beiseite, befreite sich aus dem Schnee und hob das Bündel auf, um durch den Tiefschnee neben dem Pfad zur Unterbringung für niedere Offiziere zu stapfen.

Auf der Treppe zu seiner Stube hinterließ jeder seiner Schritte eine Pfütze. Zum Glück musste er nur bis ins erste Obergeschoss. Ferdinand nahm je zwei Stufen mit einem Schritt, bog in den Gang ein und riss die Tür zum Zimmer auf. Obwohl der Ofen nicht befeuert war, überwältigte ihn die Wärme. Es fühlte sich nicht wie Frühling an, auch nicht wie Sommer – ein Zuhause war so etwas wie eine Jahreszeit für sich, dachte Ferdinand. Selbst wenn es sich nur um eine Bude in der Kaserne handelte.

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