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»Bedaure. Frau Doktor hat heute ihren freien Tag.«

Das nervöse Zucken nahm zu, als wollte eine Hälfte ihres Gesichts unbedingt verhindern, dass die andere freundlich lächelte.

Leo spähte an der Frau vorbei in die Eingangshalle. Auf dem Steinfußboden lag ein flauschiger Teppich. Von der endlos hohen Decke hing an einer langen Eisenkette ein Lüster herunter, dessen Glasprismen funkelten und blitzten. Unwillkürlich musste Leo an Professor Irschinger denken. Auch er hatte lange Jahre ein Heim geleitet, das allerdings längst nicht so luxuriös gewesen war. Er hatte ständig um Gelder und Mittel kämpfen müssen. Für die meisten Menschen bedeutete Altwerden gleichzeitig auch Armwerden.

Leo fiel die merkwürdige Stille im Haus auf. Von den Bewohnern |73|des Heimes war nichts zu sehen, nur leises Geschirrgeklapper verriet, dass sich irgendwo Menschen aufhielten.

Als könnte sie Gedanken lesen, erklärte die zuckende Dauergewellte: »Unsere Senioren haben sich gerade im Fernsehraum versammelt. Ich möchte sie dort nicht zu lange allein lassen. Wenn ich wüsste, wann Doktor Singer wiederkommt, könnten Sie warten, aber …« Sie ließ den Satz in der Schwebe.

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