Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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»Machen Sie sich keine Umstände. Wenn Sie vielleicht ausrichten, dass ich hier gewesen bin?« Unter Zuckungen wurde es versprochen, dann stand Leo wieder vor verschlossener Tür.
Was für ein ungastlicher Ort.
Leo zuckte mit den Schultern, wandte sich um und – fuhr zusammen. Neben dem dunklen Hügel der Rhododendrenbüsche stand ein Mann. Einen Moment verharrten sie beide regungslos, dann kam er langsam näher, bis Leo im Licht der Eingangslaterne sein Gesicht erkennen konnte, das glatt war und merkwürdig alterslos unter dem grauen Haar. Der Mann trug einen braunen Kleppermantel, der ihm fast bis auf die Füße reichte. Die Pelerine auf den Schultern ließ ihn auf den ersten Blick kräftig wirken. Er überragte Leo zwar um einige Zentimeter, schien aber abgesehen von den Schultern eher schmächtig zu sein.
Mit einem verschwörerischen Lächeln hob er einen Zeigefinger.
»Gleich kommen sie!«
Er legte den Finger auf die Lippen und winkte Leo mit der anderen Hand, ihm zu folgen.
Unschlüssig blieb sie stehen. Wer war er? Ein Heimbewohner, einer von der verrückten Sorte? Er griff nach ihrer Hand und wiederholte eindringlich: »Gleich kommen sie!« Seine Finger fühlten sich warm und rau an.