Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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Sandved tigerte inzwischen auf einem akkuraten Parcours zwischen den Kartons entlang, die Leo sorgfältig beschriftet hatte. In solchen Dingen entwickelte sie zuweilen eine sie selbst überraschende Ordnungsliebe. Drei Schritte bis zu »Regenkleidung, Gummistiefel, Bergschuhe«, eine Kehrtwende um »Werkzeug, Bohrmasch., Schraubensort«. Die Fachbücher ließ er links liegen, und den Zeitschriften gönnte er nur einen kurzen Blick. Weder das Magazin für den Gartenbauprofi noch Thalackers Allgemeine Samen- und Pflanzenofferte schienen ihn sonderlich zu fesseln.
»Jablonsky fälschte und handelte mit Fälschungen«, sagte Sandved und blieb bei den Gummistiefeln stehen. »Aber auch mit wertvollen Originalen, deren Herkunft im Dunkeln liegt. Durch Jablonskys Hände sind Millionenbeträge gewandert. Und da wüsste ich doch gern, warum dieser Mann jetzt tot vor Ihrer Tür liegt. Was wollte er von Ihnen?«
»Das frage ich mich allerdings auch«, stimmte Leo zu.
»Wer wohnt sonst noch hier?«
»Wenn sich Ihre Frage auf diese Wohnung bezieht: Niemand außer mir. Falls Sie das Haus meinen – keine Ahnung.«