Читать книгу Die heimliche Geliebte. Ein Wilhelm-Busch-Krimi онлайн
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»Kannten Sie meinen Onkel gut?«
Ostermann nickte. »Ich konnte ihm einige Male bei seinen Forschungsarbeiten weiterhelfen. Ich arbeite im Archiv der Landesbibliothek – die Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek am Waterlooplatz, Ihr Onkel hat sie vielleicht mal erwähnt … Nein? Wie auch immer, wenn Professor Heller besondere Fachliteratur benötigte, wandte er sich an mich. Ich habe die Fernbestellungen für ihn ausgeführt und Bücher und Dissertationen aus aller Welt besorgt. Es war immer sehr interessant. Und außerdem waren wir ja Nachbarn.«
»Ich wusste nicht, dass mein Onkel in letzter Zeit noch so viel gearbeitet hat«, sagte Leo überrascht.
»Doch, doch. Professor Heller war kein Mann, der untätig herumsitzen konnte. Zuletzt …« Ostermann stockte, bevor er weitersprach.
»Noch kurz vor seinem Tod erarbeitete er die neue Ausstellung, die im Wilhelm-Busch-Museum zu sehen ist. – Hätten Sie Lust, morgen mit mir dorthin zu gehen?« fragte er unvermittelt. »Ich würde Ihnen gerne alles zeigen.«
Leo fühlte sich überrumpelt. »Nein«, sagte sie forscher als nötig. |50|»Sie gehen morgen höchstens zum Arzt. Und ich bin sowieso den ganzen Tag unterwegs.«