Читать книгу Wie ein Tier. Der S-Bahn-Mörder. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin der Hitlerzeit онлайн
13 страница из 38
Sie verbot sich, an das Tier zu denken, denn instinktiv war ihr bewusst, dass ihre Ängste wie Radiowellen waren, die ihn erreichen und erregen mussten, wenn er in dieser Nacht nach Beute suchte.
Die letzten zweihundert Meter waren die schlimmsten.
Plötzlich schien es ihr sicher, dass der Mann schon in ihre Laube eingedrungen war und dort hinter dem Vorhang auf sie wartete. Sie hatten ihn als klein und schwarz beschrieben. Kein Tiger, sondern ein Panther, ein schwarzer Panther.
Mädel, reiß dich zusammen! Emmi eilte weiter. Augen zu und durch. Es wird schon nichts passieren. Ich hab die Bomben überlebt, ich werd auch das überleben.
»Albert, bitte, wir ziehen wieder weg von hier!« Sie witterte ihre Parzelle. Es waren die Astern, die in voller Blüte standen. Noch der Verteilerkasten der Bewag, breit und hoch wie ein Fels, dann war es geschafft.
Da war die Männerstimme neben ihr. Ebenso wispernd wie drohend.
»Gehen Sie noch aus mit mir?« Emmi lief los und schrie aus Leibeskräften. Das Tier folgte ihr mit schnellen Sprüngen.