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Die Unterführer auf meine Seite zu bringen war leicht. Als altgediente Soldaten dachten sie in Gegensätzen, gut – schlecht, Freund – Feind, es gab nicht viel dazwischen. Sie hassten Ungerechtigkeit, und sie hassten es, hielt sich jemand nicht an seine eigenen Regeln. Ein paar lose Worte beim Wein über die sexuellen Vorlieben des Augustus, der Hinweis auf seinen Auftritt im Senat damals, als er sich mit Schwertgewalt zum Konsul machte, die Bosheiten und Grausamkeiten seiner Jugend und ersten Regierungszeit – von all diesem hatten sie gehört, aber nie gewagt, sich despektierlich darüber zu äußern. Nun durften sie es. Sie gaben es weiter an ihre Männer. An den Öfen, beim Essen brummte es davon, jeder wusste noch eine Geschichte zu erzählen, die er in seiner Kindheit, in seiner Jugend gehört hatte, jeder kannte plötzlich jemanden, der durch Augustus ums Leben gekommen war. Ich pries die alten Zeiten, als das Volk, also auch die Legionäre, durch Wahl bestimmen konnten, wer den Staat lenkte, ich pries die Aufteilung der Macht an zwei Männer, die sich gegenseitig kontrollierten. Sie überlegten, wen sie wählen würden, Tiberius natürlich, aber auch mich. Privatus erzählte mir, was sie des Abends in der Taverne redeten.

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