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Zuweilen fühlte er sich wie ein Ausgestoßener. Das »schwarze Schaf der Familie«, so hatte ihn sein Vater genannt. Nur weil er mal beim Klauen im Supermarkt erwischt worden war. Machten doch alle. Im Gegensatz zu manch anderen hatte er sich aber immer bemüht, sich zusammenzureißen – immer Wert auf ordentliche Klamotten gelegt, nie mitgemacht bei den wüsten Besäufnissen. Und bei der Jugendfeuerwehr war er einer der Eifrigsten, da gab es nichts.
Im Morgengrauen lenkte er sein Mofa über die Landstraße. Er sah, wie auf einem Kornfeld drei Rehe ästen. In Gedanken entsicherte er ein Jagdgewehr, nahm den Bock ins Visier und feuerte einen Schuss ab. »Baff …« Cord hatte versprochen, |22|ihn mal mit zur Jagd zu nehmen. Darauf freute er sich schon. Und so bald wie möglich wollte er auch selbst den Jagdschein machen. Dann würde er allein auf die Pirsch gehen und bei der Treibjagd nicht nur die Hasen aufscheuchen, sondern selbst draufhalten.
Mehrmaliges Hupen riss ihn aus seinen Träumen. Er wurde von einem schwarzen Mercedes überholt, der voll besetzt war mit Jugendlichen, die sich mit lauter Rockmusik bedröhnten. Als sie vor ihm waren, stoppten sie, drehten das Seitenfenster herunter und schrien ihn an: »Bist du besoffen, du Wichser? Denkst du, die Straße gehört dir allein mit deiner lahmen Krücke? Wenn du nicht sofort zur Seite fährst, machen wir dich platt, Alter. Kapiert?«