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Sie verließ das Zimmer und wandte sich zur Küche, um das Teewasser aufzusetzen. Ihre Mutter folgte ihr.

Hertha Stöhr stutzte. »Was ist denn das hier für’n Blutfleck unten am Küchenschrank?«

»Ich hab’ wieder Nasenbluten gehabt, Hertha. Mein Blutdruck ist wohl wieder zu hoch. Manchmal habe ich das Gefühl zu platzen.«

»Ja, natürlich: das fette Essen die letzten Jahre und dein Übergewicht.«

»Du Lästermaul, du!« Die Katechetin war dürr geworden wie eine Vogelscheuche. »Denke immer an Salomo 4, Vers 24: Tue von dir den verkehrten Mund und lass das Lästermaul ferne von dir sein.”

Hertha Stöhr musste auf eine Erwiderung verzichten, da an der Tür geschlossen wurde. Wenig später stand Elisabeth Kusian in der Küchentür. Selbstverständlich in Schwesterntracht. Man begrüßte sich herzlich.

»Möchten Sie auch eine Tasse, Schwester Elisabeth?«

»Ja, gerne. Wenn ich mich einen Moment setzen darf? Mit meine Beine, da …«

»Mit meinen Beinen«, wurde sie von der Katechetin verbessert.

»Entschuldigung. Aber meine Mutter war eine ungarische Gräfin, da haben wir nicht so gutes Deutsch gelernt.« Die Krankenschwester hing ihren Mantel an den Garderobenhaken und setzte sich dann auf einen der vier Küchenstühle. Sie stöhnte. »Wir hatten noch eine Notoperation … Eine junge Frau, aber nichts mehr zu machen.«

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