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»Hertha, bist du’s?«

»Nein, Mutter, mein Geist«, schnaufte sie.

»Hast du wieder getrunken?«

»Nur zwei Flaschen Weinbrand.«

»Kind!«

Hertha Stöhr stöhnte leise. Ihre Mutter vergaß immer wieder, dass »ihr Kind« nun selber schon Rentnerin war, und machte ihr jeden Tag dieselben Vorhaltungen. Hertha Stöhr küsste sie nur kurz auf die Wange und wollte sich dann an ihr vorbeischlängeln, um ihren Mantel aufzuhängen. Doch ihre Mutter hielt sie fest.

»Hertha, sieh mich an. Hast du dich wieder mit diesem Walter Kusian herumgetrieben?!«

»Mutter, ich war bei der AEG-Weihnachtsfeier.«

»Dieser Kusian ist ein böser Mensch. Man muss nur mal in seine Augen sehen. Ich erkenne jeden Menschen, wenn ich ihm in die Augen sehe.«

»Und wenn du seinen Personalausweis siehst, weißt du auch, wie er heißt.«

»Wie bitte?« Sie konnte ihrer Tochter nicht ganz folgen. »Ich habe dir doch verboten, dich mit diesem Kusian einzulassen.«

»Mutter, ich habe mich nicht mit ihm eingelassen, er hat mir nur einmal Brennholz gebracht. Balken aus den Ruinen, die er mit abgeräumt hat.«

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