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»Schade …« Göltzsch hatte sie inzwischen ausgiebig gemustert. Ihre Figur gefiel ihm. Er mochte Frauen, die kraftvoll und energisch waren. Und wild auf Männer. Was man sich da von Krankenschwestern alles erzählte. Sicherlich war auch diese hier so mannstoll wie die anderen. Wäre sie sonst stehen geblieben, hätte sie sich sonst ansprechen lassen? Nein. Diese Überlegung gab Göltzsch den Mut zur direkten Attacke. »Das ist so kalt hier draußen. Kommen Sie doch ’n Moment rein zu ’ner Tasse Kaffee und erzählen Sie mir ein bisschen von sich. Von der Arbeit im Krankenhaus, von Ihren Kindern …«

»Wo denken Sie hin? Ich bin eine anständige Frau!«

Da hatte er so seine Zweifel, denn wenn es wirklich an dem gewesen wäre, hätte sie nicht hier gestanden. Außerdem sah er Furchen in ihrem Gesicht, die viel verrieten: von Ausschweifungen, von Fleischeslust und Wollust. Sein Vater hatte ihn immer vor Frauen wie dieser gewarnt: »Junge, sie saugen dir das Mark aus den Knochen und treiben dich in die Pleite, denn sie kosten und kosten.« Nun, wenn dem so war, konnte es nur einen Köder geben: Geld. Und so beugte er sich ein wenig zu ihr hin. »Ich sehe, dass Sie finanzielle Sorgen haben. Da kann man leicht Abhilfe schaffen …«

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