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Als sie in „Twenty-Two-Oaks“ ankamen, zeigte die Uhr in der Küche dreiundzwanzig Uhr an. Alle Hausbewohner hatten bereits ihre Betten aufgesucht, als Gordons Handy klingelte. Er sprach nur ganz kurz, dann wandte er sich mit sorgenvoller Miene zu Christin.

„Melissa hat vorzeitige Wehen bekommen. Ich muss sofort zurück zu ihr“, unterrichtete er sie.

„Ja, fahr nur zu ihr. Sie braucht dich jetzt am allermeisten. Danke, dass du mich hergefahren hast.“ Christin begleitete ihn noch nach draußen.

Sie sah ihm nach, wie er ins Auto stieg und die lange Auffahrt hinunterfuhr. Sie werden ein schönes Paar abgeben, überlegte sie. Melissa hat bestimmt den richtigen Mann an ihrer Seite. Höflich, gebildet, rücksichtsvoll, kinderlieb und vor allem überaus liebevoll ihr gegenüber. Langsam löste sie sich aus der Erstarrung, dass ihre Freundin nun einen Mann und bald eine Familie haben würde. Wenn sie nach dieser Pflege ins Kloster zurückkehrte konnte es sein, dass es sehr einsam um sie werden könnte, denn mit den anderen Ordensschwestern verkehrte sie nicht in so einem engen Kontakt wie mit Melissa. Immer noch nachdenklich löschte sie das Hauslicht und begab sich leise, um keinen zu wecken, in ihr Zimmer. Bevor sie sich niederlegte, warf sie noch einen Blick auf ihren Patienten. Doch der schlief fest.

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