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„Du bist so verständnisvoll, Tante Rose. Eigentlich müsstest du fürchterlich sauer auf mich und Gordon sein“, wunderte sich die Schwester.

„Weißt du, als ich siebzehn Jahre alt war, befand ich mich in einer ähnlichen Situation“, berichtete ihr die Oberin.

„Aber du bist geblieben“, stellte Melissa fest. „Bekamst du auch ein Baby?“

„Ja, und ich musste eine sehr schwere Entscheidung treffen, doch am Ende sollte es gut sein, so wie es kam“, antwortete sie.

„Erzählst du mir deine Geschichte?“, bat die Schwester. „Hast du dein Kind etwa abgetrieben?“

„Nein, aber ich erzähle es dir ein anderes Mal, meine Liebe. Es würde dich im Moment zu sehr aufregen.“ Damit verabschiedete sich die Tante. In diesem Augenblick klingelte ihr Handy. Gordon teilte ihr mit, dass er Dr. Clark soeben in seinem Zimmer tot aufgefunden hatte. Ein tödlicher Herzinfarkt setzte seinen Leben ein Ende. So eilte die Mutter Oberin zum nächsten Problem.

Ein paar Tage später durfte Melissa das Krankenhaus verlassen. Zu dieser Zeit traf Christin im Kloster ein. Nachdem sie viele Gebete in der Kapelle verrichtet hatte, fand sie in der Abgeschiedenheit ihres Zimmers langsam wieder zu sich selbst und vor allem zur inneren Ruhe. Bevor sie wieder nach „Twenty-Two-Oaks“ ging, musste sie unbedingt ihre Freundin vorher treffen. Sie hatten sich jetzt seit drei Monaten nicht mehr gesehen. Die kleine Nonne klopfte an ihre Türe. Melissa öffnete erst einen Spalt. Doch dann sah sie, wer da stand. Sie riss die Türe ganz auf und zog Christin ins Zimmer.

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