Главная » Schwarze Krähen - Boten des Todes читать онлайн | страница 39

Читать книгу Schwarze Krähen - Boten des Todes онлайн

39 страница из 192

„Oh Verzeihung, das war dumm von mir“, entschuldigte sie sich und zog den einen Vorhang rasch wieder zu, so dass die Sonne nicht direkt auf sein Gesicht schien.

„Schließen Sie die Rollos sofort wieder!“, befahl er. „Außerdem sehe ich dann die schwarzen Krähen nicht. Ich weiß ja, dass ich nicht mehr viel Zeit habe auf dieser Erde. Eines Tages in absehbarer Zeit werden sie mich holen, diese Boten des Todes. Es reicht ja schon, wenn ich sie hören muss.“

„Schwarze Krähen sind doch keine Todesboten. Wer hat Ihnen denn dieses Märchen aufgetischt? Es sind Vögel, wie andere auch und sie sind sogar recht klug“, wandte die Pflegerin ein.

„Aber sie sind schwarz wie der Tod. Wenn ich diese Vögel mit ihrem hässlichen Geschrei in den Baumwipfeln der alten Eichen sehe und höre, läuft es mir eiskalt den Buckel herunter. Sie machen mir entsetzliche Angst. Deswegen lasse ich die Rollos auch bei Tag schließen.“

„Nein, das finde ich gar nicht gut, Mr. Stonewall. Sie sind depressiv und depressive Patienten brauchen viel Licht, wissen Sie das nicht? Es gibt sogar extra Lichttherapien für diese Patienten. Das Märchen von den Krähen hat Sie sehr verunsichert und außerdem schenken Sie diesen Lügen auch noch Glauben“, klärte sie ihn auf. „Sehen Sie nicht, wie schön es draußen ist? Das schlimme Gewitter von gestern ist vorbei.“

Правообладателям