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„Gerd iech bins, die Gunda. Was machsdn du grod? Is alles okay mid dier?“

„Ja, ich habe soeben die Möpse, … ich meine …“

„Was machsd du?“

„Die Möpse, ich zähle gerade Möpse. Ich bin gerade am Geldzählen.“

„Ach so! Gerd, was ganz Schlimms is bassierd. Der Raphael is verschwundn.“

„Was heißt verschwunden? Der müsste doch längst im Bett sein!“

„Ebn ned. Der is einfach abghaud und nemmer ham kumma. Iech hab grod die Bolizei ogrufn. Die missdn jedn Augenbligg do sei. Iech waß ned, wassi machen soll! … Gerd, bisd du nu am Delefon?“

„Ja, ich habe nur schnell nachgedacht. Ich setze mich sofort in den Wagen und komme.“

„Ja Gerd, bidde bidde kum schnell ham!“

„Ruf mich auf meinem Mobiltelefon an, wenn es etwas Neues gibt“, wies Gerd Gierbich seine Frau an. Dann war die Leitung stumm.

In einem alten Haus im Nürnberger Stadtteil Rehhof, ganz in der Nähe des Bahnhofgebäudes, saßen vier finstere Gestalten und stritten sich über die Formulierung eines Erpresserbriefes. Der kleine Raphael Gierbich rutschte auf dem schmutzigen Holzfußboden herum und spielte mit den Indianerund Cowboy-Figuren, welche ihm die vier Männer in einer großen Schachtel hingestellt hatten.

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